Sonntag, 13. Juli 2008

Blumen des Schreckens

Oder im Original Day of the Triffids. Endlich seh ich diesen Film auch mal, viel erwartet hab ich mir nicht davon - und wurde dann doch positiv überrascht.
Photobucket Es geht darum daß jeder auf der Welt der einem nächtlichen Meteoritenschauer zugesehen hat am nächsten Morgen blind ist und gleichzeitig fleischfressende Pflanzen anfangen die Menschheit zu verzehren. Soweit, so gut. Das eigentlich bemerkenswerte ist, daß es in diesem Film keinen wirklichen Helden gibt. Die wenigen Leute die noch sehen können kümmern sich entweder um ihre eigene Haut anstatt sich um die hilflosen Blinden zu kümmern, oder tun genau das und werden aufgefressen. Die Hauptfigur, ein englischer Offizier (Howard Keel) hat zB kein Problem damit ein Haus voller (weiblicher) Blinden den Triffids und einer Horde lüsterner Sträflinge zu überlassen um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Überhaupt rennt der Kerl lieber davon anstatt sich dem grausen Gegner zu stellen, ein kleines Mädchen als Begleiterin nimmt er nur widerwillig mit. Das Forscherpaar welches ein (an den Haaren herbeigezoges) Mittel gegen das Monsterunkraut findet, zerft sich ständig und der Mann ist ein aggressiver Säufer. Wohlgemerkt, der Streifen ist von 1962, und damals hatten die Guten noch so richtig gut bis zur Selbstaufgabe zu sein. So gesehen ist Day of the Triffids erstaunlich modern.
Heutzutage, von SFX und 3-D Animationen verwöhnt, wirken die Killerpflanzen eher drollig als bedrohlich. Die Farbgebung des Films ist fast schon psychedelisch bunt, grell wie auf Kitschpostkarten, dazu passend ist auch die Bildqualität nicht besonders. Aber wer sich daran nicht stört kann einen schönen, nostalgischen B-Film genießen.

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