Dienstag, 30. September 2008

King Kong lebt !



Auf die Trekkies ist doch immer noch Verlaß, wenigstens hier darf der sympathische Riesengorilla überleben - was ihm ja wohl jeder wünscht der nicht völlig verroht ist.

Sonntag, 28. September 2008

Das Nuf

Aufmerksamen Beobachtern (falls es die gibt, man weiß es ja nicht) ist vielleicht aufgefallen das in meiner GuckstDu-Liste ein neuer Eintrag ist: Das Nuf.
Ein empfehlenswerter Blog den ich durch Zufall (Googlesuche "Kinder sind Scheiße") gefunden habe. Auf den ersten Blick wirkt es wegen dem nichtvorhandenen, frugalen Design eher uninteressant, aber wer weiterklickt verpasst was. Das Nuf (weiblich) hat einen herrlich trockenen und selbstironischen Humor von dem sich mancher Autor von TV-Komödien eine dicke Scheibe abschneiden könnte.
Im ursprünglichen Sinne eines Blogs als digitales, öffentliches Tagebuch beginnt es 2004. Das Nuf ist Studentin, besucht Seminare, macht Hilfsjobs und ist Single. Jetzt, vier Jahre später, hat es Freund, Einbauküche und Nachwuchs (Kind 1.0 und Kind 2.0). Die Prioritäten haben sich naturgemäß Richtung Kinderhege und -pflege verschoben, und auch wenn ich mit dieser Thematik rein garnichts anfangen kann, Nuf's Beobachtungen und Rückschlüsse sind herrlich zu lesen.
Allein die Vermutung ob sich Kind 1.0 womöglich in eine Fliege verwandelt weil es momentan seine Nahrung bis zur Zersetzung einspeichelt um sie dann einzusaugen...
www.dasnuf.de ,lesen !

Sonntag, 21. September 2008

Raoul Fulgurex

Tronchet und Gelli, 1989
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Eine kleine, weitgehend unbeachtet gebliebene Perle unter den Comics. Anfang der 90er versuchte der französische Verlag Glenat seine Alben selber auf dem deutschen Markt unterzubringen anstatt wie üblich nur Lizenzen zu vergeben. Dieses Vorhaben wurde mangels Erfolg wieder aufgegeben und nur zwei der drei Fulgurex-Bände sind auf deutsch erschienen.
Raoul Fulgurex gehört zu einer Behörde die darauf achtet das die Handlung in Geschichten auch so abläuft wie es die Autoren geschrieben haben. Jeder erdachte Comic oder Film findet nämlich in anderen Universen tatsächlich statt, nur daß sich die Figuren bisweilen nicht an die "Drehbücher" halten - dann schreiten Fulgurex und seine Kollegen ein damit alles im Sinne der Erfinder abläuft. Der Gegenspieler des eher schlicht gestrickten Fulgurex ist dabei eine Art Fu-Manchu der sämtliche Geschichten verändern möchte weil ihn die Autoren immer nur als bösen Prototyp darstellen ohne seine sensible Seite zu berücksichtigen.
Die Geschichten leben von dem Spiel mit Klischees, sind absolut nicht PC und manchmal recht derbhumorig. Es wimmelt nur so von Anspielungen auf populäre Comics und Filme, da ist ein pickeliger, kettenrauchender Tim der endlich mal aus seiner biederen Rolle ausbrechen möchte die ihm Herge aufgedrängt hat, bei Blueberry wird gemetzelt und an Kong Kong ist alles groß...
Die Zeichnungen sind gut naturalistisch und voller Details und die malerische Colorierung noch handgemacht, Schade daß die Alben im Ramsch gelandet sind.

Mittwoch, 17. September 2008

Die Ära des Tentakels

Futurama-The Beast with a Billion Backs, 2008
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Der Zweite von Vier angekündigten Spielfilmen. Positiv ist, daß es überhaupt was Neues von Futurama gibt und das reichhaltige Bonusmaterial, da kann man jetzt nicht wirklich meckern, Negativ: Der Funken springt nicht über.
Die Ära des Tentakels ist ein schönes Beispiel warum Langversionen von Serien oft nicht funktionieren. Die Autoren sind es nicht gewohnt Geschichten zu schreiben die doppelt und dreifach so lang sind wie üblich, um auf die Zeit zu kommen fügen sie Szenen ein die von der eigentlichen Geschichte wieder ablenken. Bei diesem Streifen habe ich das Gefühl man hat einfach 3-4 übrig gebliebene Scripte für normale Episoden genommen und miteinander kombiniert, mit dem Ergebnis daß die Handlung nicht stimmig ist.
Möglich daß der Reiz bei Futurama in der Kürze liegt. Man kommt schnell zum Punkt, hat keine Zeit für Längen und die Gags sitzen direkt und trocken. Es wäre hier besser gewesen die erwähnten Einzelepisoden statt einem zusammengeschusterten Spielfilm zu machen.

Freitag, 12. September 2008

Die sieben Siegel

von Kai Meyer, 1999/2002

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Neben einem Haufen Comics, Büchern und DVDs habe ich noch gut 300 Hörspiele, die sollen auch nicht untergehen.
Die Sieben Siegel sind zuerst als Jugendbuchreihe (11 Bände) herausgekommen und wurden dann als Hörspiele umgesetzt. Eine Neuauflage der CDs wurde afaik wieder eingestellt, aber man sollte trotzdem noch alle fünf Folgen im Handel finden.
Die Sieben Siegel sind deutlich besser gemacht als der Hörspieldurchschnitt, durchweg gute Sprecher, Score und Schnitt, auf jeden Fall zu empfehlen. Mein Liebling ist die #4 "Der Dornenmann"...
Für die Kleinsten sind sie freilich nicht so geeignet, die Geschichten sind doch recht düster und gruselig, in den sehr schön illustrierten Büchern sogar noch mehr.
Keine Ahnung warum die Serie mittendrin abgebrochen wurde nachdem sie mit etlichen Preisen prämiert wurde.
Noch mehr Infos gibt es hier www.siebensiegel.de

Montag, 8. September 2008

Wunderwarzenschwein

Ein Superheld der anderen Art.
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Der unscheinbare Reporter Philbert Desanex ist in seiner Geheimidentität Wunderwarzenschwein. Seine Gegner sind reaktionäre Omis, die Mafia, kriminelle Tortenschmeißer, Chamäleons, Hippies, Superpatrioten etc... eigentlich wie bei normalen Superhelden. Allerdings ist WW nicht der Hellste, neigt zu Wutausbrüchen (da werden schonmal ein paar Gliedmaßen ausgerissen) und tritt auch sonst gerne in jedes Fettnäpfchen.
Gilbert Shelton hat die Abenteuer von Wonder Wart-Hog 1962-75 (in der Ausgabe von Zweitausendeins) gezeichnet, bekannter ist er mit seinen Fabulous Furry Freak Brothers. Als Underground-Zeichner ist Wunderwarzenschwein natürlich eine Persiflage auf Superhelden und voller Anspielungen und Sticheleien gegen Regierung und System der USA die immer sehr schlecht wegkommen.
Interessant ist die zeichnerische Entwicklung von Shelton. Die ersten Geschichten sind noch recht schlicht gehalten, gegen später werden die Bilder immer ausgefeilter und detailverliebter. Der Höhepunkt dürfte dann die Invasion der Schweine vom Uranus sein, militante Umweltschutzgegner und Konsumfaschisten.
Das Harry Rowohlt mitübersetzt hat ist auch nicht von Nachteil.

Donnerstag, 4. September 2008

Skullmonkeys

Sequel von The Neverland bw Klayman



Skullmonkeys ist von 1998 und war das erste Spiel das ich mir für meine (damals) neue Playstation gekauft hatte, anschließend wurden Tage, Abende und Nächte durchgezockt bis die Daumen nicht mehr wollten.
Der besondere Reiz bei Skullmonkeys ist die Animation. 3D-Gepixel war noch nicht so dolle, also hat man zum Plastillin gegriffen und sämtliche Level, Figuren und Zwischensequenzen mit der guten alten Stop-Motion-Technik aus Knete animiert.
Bei den ausufernden Epen die mittlerweile auf dem Markt sind und sich selber viel zu ernst nehmen, wirkt ein klassisches Jump&Run wie Skullmonkeys natürlich etwas antiquiert. Aber liebevolle Charaktere, skurilles Design und der simple aber einprägsame Score sorgen dafür das man dieses Spiel nicht so leicht vergisst sondern immer wieder gerne danach greift, Spaß wird hier noch groß geschrieben.

Montag, 1. September 2008

Men's Adventure

Als kernige Kerle noch unbeschwert gegen Bestien, wilde Eingeborene, Nazis, lüsterne Piratinnen und die gelbe Gefahr kämpfen konnten und halbnackiche Frauen aus Folterkammern retteten.
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Beim Taschen-Verlag kam dieses opulente Buch aus einer untergegangenen Ära der Männermagazine heraus. Heutzutage verbindet man mit dieser Bezeichnung die immergleichen Nackighefte, aber damals ging es noch um Abenteuer in Indiana Jones-Manier. Die "Berichte" und Storys waren zwar höchst unglaubwürdig aber unterhaltsam und ermöglichten es den Lesern aus ihrem langweiligen Alltag für kurze Zeit in eine Welt voller Abenteuer und Gefahren zu flüchten. Nicht zuletzt durch die offensichtlich sexuellen Untertöne, kaum ein Cover das ohne Frau mit zerissener Bluse auskommt.
In Men's Adventure Magazines sind hunderte der wundervollen, handgemalten Cover abgebildet. Über die Inhalte kann man streiten, nicht aber über das zT große handwerkliche Können der Maler (natürlich gibt es da große Qualitätsunterschiede, macht aber nix). Jemand der selber malt kann hier sehr viel lernen, den Leuten möchte ich das Buch uneingeschränkt empfehlen. Andere werden sich eher an den abstrusen Bildern und Storytiteln erfreuen, mein Favorit: "Flying Rodents ripped my Flesh!", auf dem Cover sieht man eine Horde blutrünstiger Flughörnchen die über zwei Männer herfallen...