Freitag, 29. April 2011

Mails+Karten

Ich habe ja den Verdacht, daß Mails auch nicht zuverlässiger als analoge Briefe sind was die Zustellung angeht. Erst kürzlich hat sich meine Schwester beschwert das ich auf Mails nicht antworte, hatte ich aber, auch weil ich es unhöflich finde Mails (eventuell mit Fragen) einfach stillschweigend liegenzulassen. Zwar landen auch viele Mails in Spamfiltern obwohl sie kein Spam sind, deswegen schau ich da regelmässig rein, aber etliches kommt erst garnicht an. ZB neulich Daten die ich an eine Kundin geschickt habe, die sind definitiv verschütt gegangen. Weil aber auch viele Leute nicht Bescheid geben ob ihr Material angekommen ist, hab ich das erst gemerkt als die drängende Frage kam wo die Daten bleiben. An dem Punkt mal ganz allgemein: Rückmeldungen sind nicht nur nett sondern auch sinnvoll, sowas wie "Alles OK!" reicht ja um nicht in der Luft zu hängen. Und falls irgendjemand eine Reaktion von mir vermissen sollte, ich antworte eigentlich immer, kann sein, daß dann die entsprechende Mail im Net verloren gegangen ist...

Sicher nicht unbemerkt geblieben ist die Weltkarte unter dem Blog der Besucher anzeigt. Freilich längst nicht alle, die interne Statistik in Blogspot zählt deutlich mehr bw andere Zugriffe (zB aus China) auf. Aber ich sehe mir die kleinen Sternchen gerne an (insb die in Ländern wo ich die Stadtnamen garnicht aussprechen kann), irgendwie hat man da das Gefühl nicht nur mit einem anonymen Internetz sondern echten Menschen zu tun zu haben. Bei manchen hab ich auch eine Vermutung wer da vor dem Computer saß, idR aber keine Ahnung. Drollig/dubios war kürzlich das hier:


Sollte mir etwas entgangen sein, haben Brasilien und DLand fusioniert? Wurde der Zuckerhut in den Taunus verlegt? Ist dieses Städtchen so schön das man sich umbenannt hat? Oder spinnt einfach nur das Programm?
Seltsam, aber so stand es geschrieben...

Donnerstag, 21. April 2011

Twin Peaks

Weil es gerade wieder auf ARTE gezeigt wird (Dienstags).



Die TV-Serie Anfang der 90er von David Lynch, und im Gegensatz zu seinen meisten Werken versteht man hier auch worum es geht. Der dazugehörige Kinofilm (Prequel der Serie) Fire walk with me ist dagegen wieder eher verschwurbelt.
Eine gemütliche Kleinstadt an der Grenze zu Kanada, voller skurriler Typen die fast alle eine Leiche im Keller haben und nichts so ist wie es scheint (die Eulen!). Ein esoterisch angehauchter, begeisterungsfähiger FBI-Agent der einen Mord aufklären soll (Kyle MacLachlan der jetzt sein Leben bei den Desperate Housewives im Rollstuhl fristet), seltsame Rätsel, Andeutungen, Verwicklungen überall... das kann man garnicht alles aufzählen so komplex und verwirrend ist die Handlung. Noch dazu ist die Serie sehr schön ästhetisch gefilmt, ein irritierender Kontrast zu den gezeigten Boshaftigkeiten. Twin Peaks war nicht nur ein TV-Knaller sondern auch Stilbildend, ich zumindest kann es mir immer wieder ansehen. Schon bei der Titelmelodie bin ich wieder mit Lucy, Hawk, Leo, Audrey, Albert und wie sie alle heißen vertraut - Jep, Twin Peaks war schon prägend.
Freilich, die letzte Staffel kann man sich leider fast sparen, da war nicht mehr Lynch sondern seine Hiwis am Werk, das Ganze hat auch keinen richtigen Abschluß und hört einfach mittendrin auf.

Trotzdem, wers noch nicht kennt (könnte ja bei den Jüngeren der Fall sein), mal Dienstagabend reinschauen! - Oder die DVDs holen.

Donnerstag, 14. April 2011

Chimäre

Uuund noch ein schnelles Bildchen...



HmJa, da könnte man noch einiges dran machen, aber da bin ich zu müde für...

Montag, 11. April 2011

Irrweg

Das habe ich Gestern gepinselt. Nur so, weil mir danach war...

Samstag, 9. April 2011

Werthers Leichen

Bw: Die Leichen des jungen Werther von Susanne Picard. Justement erschienen bei Panini und wiedermal bin ich fürs Cover verantwortlich.
Wie der Durchschnittsbildungsbürger wahrscheinlich erkennt diente Goethes "Werther" als Inspirationsquelle, sowas nennt man heutzutage Mash-Up. Freilich, im Gegensatz zum Original (Hab ich nie gelesen aber mir sagen lassen, daß es extremst langweilig ist) ist dieser Werther lustig und mit Zombies. Der olle Goethe dürfte im Grab rotieren oder, wenn er Spaß versteht, darüber lachen, für verbissene Literaten allerdings ist dieses Buch ein Sakrileg. Das Ganze ist auch wie der echte Werther als Briefroman geschrieben, dh keine Prosa sondern man liest die Briefe die der Titelheld an einen Freund schreibt (wie in Stokers "Dracula"). Zusammen mit dem an Goethes Sprache angelehnten Schreibstil (den Frau Picard gut getroffen hat) zuerst etwas gewöhnungsbedürftig. Es geht auch nicht gleich rund, schließlich wird die Geschichte aus Werthers Sicht erzählt, und dieser weinerliche, sich selbst überschätzende, selbstbemitleidende Typ kapiert erstmal garnichts weil er nur an sich und seinen Unterleib denkt ...


Wie schon bei der Sissi haben wir uns auch hier entschloßen ein schon vorhandenes Bild zu überarbeiten. Diesmal freilich war es um einiges schwieriger weil die Qualität der Vorlage unter aller Sau und nicht druckfähig ist. Letztlich blieb mir nichts anderes übrig als das ganze Teil praktisch neu zu (über)malen. Ua weil das Ergebnis dann doch etwas explizit wurde ist auf dem Cover (s.o.) nur ein Ausschnitt zu sehen (erinnert sich jemand an meinen Eintrag über Titelbilder? Panini ist die Ausnahme!). Im Innenteil ist es nochmal komplett aber nur in S/W zu sehen...


... womit ich auch schon bei den Innenillustrationen wäre die freundlicherweise dem Werther gegönnt wurden, die habe ich nämlich auch gepinselt - in der Werbung werden die freilich nicht erwähnt, deswegen sage ichs hier nochmal extra. Obwohl Illus ein Buch deutlich aufwerten gibt es sie mittlerweile ausserhalb der Kinderbuchsparte nicht mehr allzu häufig.


Wer Spaß versteht und mal etwas anderes lesen möchte kann hier ruhig zuschlagen. Aber diejenigen die Goethe für eine Art Gott halten (sowas gibts) sollten angesichts dieser Ketzerei einen Bogen drumrum machen ehe sie an ihrem Geifer ersticken.



Donnerstag, 7. April 2011

Ron Jeremy

- Ein Mann und viertausend Frauen (2007, Schwarzkopf&Schwarzkopf)
Nein, mit dem Buch habe ich nun wirklich nichts zu tun, aber ich wollte hier auch mal was anderes als die üblichen Schundhefterl vorstellen: Ein richtiges Buch, ohne viele bunte Bilder aber dafür ganz doll viel Text - so richtig zum lesen!
Wem der Titelheld nichts sagt, der hat sich nie auch nur oberflächlich mit Pornos beschäftigt (kein Vorwurf, sowas solls geben), alle anderen dürften fett grinsen. Der gute Ron hat in über 1700 Pornos mitgemacht, bei etlichen Regie geführt und hatte auch in "normalen" Filmen ein paar Nebenrollen zB in Der blutige Pfad Gottes (Wer den nicht kennt, unbedingt angucken!)



Hier nun erzählt Jeremy die Geschichte seines Lebens und plaudert aus dem Nähkästchen. Also wie er zum Pornobiz gekommen ist, was er sich dabei gedacht hat, was bei den Dreharbeiten so passiert ist und wie sich das Geschäft im Laufe der Zeit verändert hat. Auch wie er immer wieder versucht hat sich in Mainstreamfilmen und als Comedian zu etablieren, und das Ganze gespickt mit Anekdoten über Polizisten, Promis, dem TV und natürlich Sex, Sex, Sex!
Und jetzt mal Stop! Das Buch ist nichts zum sich aufzugeilen, sicher ist es deftig (und zT werden Sachen beschrieben die ich gar nicht wissen wollte), aber der Mann lebt in, mit & von Pornos, klar das der kein Problem hat Klartext zu reden und das auch unverblümt+direkt tut. Allerdings voller Humor und Augenzwinkernd - ich habe mich köstlich amüsiert und mehr gelacht als bei mancher Komödie. Freilich kann das auch an dem Ghostwriter liegen, das was Jeremy selber im Buch als lustig bezeichnet finde ich jetzt eher grenzwertig. Positiv fällt auch auf das keinem ans Bein gepinkelt wird, wenn überhaupt, dann macht sich Ron über sich selber lustig, und bei allem Exhibitionismus gibt es auch Dinge die ihm selber peinlich sind und nicht ausgespart werden.
Eine Seltsamkeit ist allerdings dabei, Jeremy klammert praktisch alle Schattenseiten der Pornoindustrie aus, er deutet sie höchstens mal an, insgesamt hat man eher den Eindruck daß das ein fröhlicher Swingerclub voller Kumpels ist. Und es fällt auch auf wie verbissen Jeremy versucht ausserhalb der Pornoszene Aufmerksamkeit und Anerkennung zu finden und doch immer auf sein Gemächt reduziert wird.
Wie auch immer, wer nicht allzu prüde ist der ist mit diesem Lesestoff gut beraten, eine glatte Empfehlung von mir!
Das ich beim lesen des öfteren an Horst gedacht habe liegt wohl auch auf der Hand, da gibt es etliche Ähnlichkeiten...

Sonntag, 3. April 2011

Mädchen ...

... und andere komische Dinge, von Michael Birbaek erschienen bei Baumhaus, illustriert von Frank Plein.



Fast hätte ich vergessen dieses Buch zu erwähnen, aber ich sollte es wohl doch, denn ebenfalls vergessen wurde meine Mitwirkung bei der Gestaltung dieses Werkes kundig zu machen (so langsam sollte ich das gewohnt sein). Anders gesagt: Ich hab das Cover nach einer Vorzeichnung des Illustrators gepinselt!
Und ja, das war ne launige Sache, mal was anderes als was man von mir zu sehen gewohnt ist - ich mag ja Abwechslung, immer dasselbe da kann man gleich ans Fließband.
Zum Buch selber kann ich leider nix sagen, ich kenne es nicht bw habs noch nicht in den Händen gehabt. Aber soll ganz lustig sein, eigentlich ein Kinderbuch aber auch für die reifere Generation zum Amusement geeignet. Einfach mal in den Klappentext schauen.