Sonntag, 8. Januar 2012

Il Grande Silenzio

Oder Leichen pflastern seinen Weg (1968) , der deutsche Titel ist wie so oft ziemlich bescheuert und reißerisch. Das sollte aber nicht drüber wegtäuschen, daß der Streifen einer der besten Italo-Western ist (und mein persönlicher Favorit). Musik von Ennio Morricone, Sergio Corbucci zu seiner besten Zeit, Trintignant und Kinski. Das Ganze in einer Winterlandschaft (die Abruzzen) bei der man schon vom zusehen fröstelt und die legendäre MauserC96 Automatik in der Hand des einsamen Helden - was will man mehr?



Trintignant spielt hier einen stummen Kopfgeldjäger der angeheuert wurde einen "Kollegen" (Kinski) umzubringen der mit seiner Truppe im verschneiten Utah Jagd auf Gesetzlose macht. Dabei wird schnell klar, das die vermeindlichen Verbrecher nur aus der Not handeln und das meucheln der Killer legitim ist. Sich gegen das Gesetz zu stellen ist ist hier eine gute Sache - aber das "Gesetz siegt immer!". Der ganze Film ist so düster und das Finale von einer Konsequenz wie ich es selten gesehen habe, dem ahnungslosen Zuschauer klappt dabei der Kiefer runter... Außer Ausschnitten ist auf youtube auch der komplette Film versteckt...
Es wurde noch ein alternatives Ende mit Happy End gedreht, aber das ist sowas von dämlich + macht den ganzen Film kaputt, das will man nicht sehen. Empfehlenswert dagegen Yves Swolfs Hommage Durango-Hunde heulen im Winter in der er für seinen Comic ganze Szenen und Outfits übernommen hat.

1 Kommentar:

micha hat gesagt…

Es freut mich zu lesen, dass dieser mit Tiefgang inszenierte Italo Western auch von anderen immer mal wieder gerne gesehen wird...